Christlicher Antisemitismus im 20. Jahrhundert: der Tübinger Theologe und "Judenforscher" Gerhard Kittel
Gerhard Kittel (1888-1948) wurde 1926 als Nachfolger Adolf Schlatters an die Universität Tübingen berufen und zählte als Herausgeber des »Theologischen Wörterbuchs zum Neuen Testament « zu den bekanntesten Theologen seiner Zeit. 1933 trat er der NSDAP bei und verfasste mit seiner Publikation »Die Ju...
Summary: | Gerhard Kittel (1888-1948) wurde 1926 als Nachfolger Adolf Schlatters an die Universität Tübingen berufen und zählte als Herausgeber des »Theologischen Wörterbuchs zum Neuen Testament « zu den bekanntesten Theologen seiner Zeit. 1933 trat er der NSDAP bei und verfasste mit seiner Publikation »Die Judenfrage« eine der einflussreichsten protestantischen Stellungnahmen, die in geradezu exemplarischer Weise für die Verknüpfung und Verschmelzung von christlichem Antijudaismus und völkischem Antisemitismus steht. Seit 1936 arbeitete Kittel zudem aktiv in Walter Franks Münchener Reichsinstitut für Geschichte des neuen Deutschlands (Forschungsabteilung Judenfrage) mit. Der Band analysiert in neun Beiträgen Biografie und Karriere Gerhard Kittels, seine Schriften und Netzwerke. Ferner enthält er eine ausführliche Vita und Bibliografie Kittels. |
---|---|
Item Description: | "Der vorliegende Band geht auf einen von den Herausgebern organisierten Workshop zurück, der am 10. und 11. November 2017 am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. in Dresden stattfand. Neu hinzugekommen ist der Beitrag von Lukas Bormann." (Einführung, Seite 18) |
ISBN: | 3847109960 |
Reference: | Kritik in "Anfällig (2020)"
|