"Der Ertrag der Gerechtigkeit sind Ruhe und Sicherheit für immer" (Jesaja 32,17): individuelle und kollektive Sicherheit im Licht der Hebräischen Bibel

In der Welt, der die biblischen Texte entstammen, ist das Gefühl der Unsicherheit so groß wie heute. Es handelt sich um individuelle Verunsicherung durch Krankheit und Tod, durch feindselige Nachstellungen und wirtschaftlich prekäre Situationen, aber auch durch kollektive Ereignisse wie Naturkatastr...

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Bibliographic Details
Main Author: Kessler, Rainer 1944- (Author)
Format: Print Article
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
Interlibrary Loan:Interlibrary Loan for the Fachinformationsdienste (Specialized Information Services in Germany)
Published: [2018]
In: Concilium
Year: 2018, Volume: 54, Issue: 2, Pages: 161-168
Standardized Subjects / Keyword chains:B Old Testament / Human security / Peace / Justice
IxTheo Classification:HB Old Testament
NBE Anthropology
NCC Social ethics
NCD Political ethics
Description
Summary:In der Welt, der die biblischen Texte entstammen, ist das Gefühl der Unsicherheit so groß wie heute. Es handelt sich um individuelle Verunsicherung durch Krankheit und Tod, durch feindselige Nachstellungen und wirtschaftlich prekäre Situationen, aber auch durch kollektive Ereignisse wie Naturkatastrophen, Missernten und Kriege. Dagegen richtet sich die Hoffnung auf Gott als sicheren Ort, was in vielfältigen Metaphern ausgedrückt wird (Burg, Fels, schützende Flügel usw.). Die Hoffnung beschränkt sich nicht auf eine Flucht aus der Welt, sondern umfasst die Erwartung, dass Gott aktiv in die Verhältnisse eingreifen wird. Das Ideal ist, dass die Einzelnen sowie das Volk Israel in Sicherheit wohnen können. Dabei wird deutlich, dass solche Sicherheit nicht durch Eroberung und Unterwerfung fremder Völker erreicht werden kann, sondern nur, wenn im Inneren der Gesellschaft Gerechtigkeit herrscht und weltweit ein Friede, der alle Völker umfasst.
ISSN:0588-9804
Contains:Enthalten in: Concilium