Emotion, Narration und Ethik: zur ethischen Relevanz antizipatorischer Emotionen in Parabeln des Matthäus-Evangeliums
Obgleich seit der Jahrtausendwende der emotional turn in den Wissenschaften weitläufig Einzug hält, finden Emotionen in der neutestamentlichen Exegese noch immer kaum Beachtung. Diesem Desiderat begegnend entwickelt Tanja Dannenmann anhand emotionspsychologischer und literaturwissenschaftlicher Met...
Summary: | Obgleich seit der Jahrtausendwende der emotional turn in den Wissenschaften weitläufig Einzug hält, finden Emotionen in der neutestamentlichen Exegese noch immer kaum Beachtung. Diesem Desiderat begegnend entwickelt Tanja Dannenmann anhand emotionspsychologischer und literaturwissenschaftlicher Methoden ein Modell des emotionalen Rezeptionsvorgangs, auf dessen Basis die emotive Leserlenkung eines Erzähltextes mittels narratologischer Methoden sorgfältig analysiert werden kann. Diese »emotive Heuristik« wird exemplarisch an drei Parabeln des Matthäus-Evangeliums durchgeführt (Mt 18,21–35; 24,45–51; 25,14–30). Dabei zeigt sich, dass die starken emotiven Elemente der matthäischen Parabeln die zeitliche Begründungsstruktur ihrer ethischen Forderungen zu verstärken vermögen. Die Arbeit dient somit sowohl der Vervollständigung einer holistischen Exegese als auch der Untersuchung narrativ vermittelter Ethik. Although the so-called emotional turn is becoming increasingly popular, in the exegesis of the New Testament, it is however still a desideratum. Tanja Dannenmann has developed an innovative method of analyzing the emotional dimensions of narratives as well as the relevance of emotions for their ethical demands. |
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Physical Description: | 1 Online-Ressource (XV, 524 Seiten) |
ISBN: | 316157513X |
Persistent identifiers: | DOI: 10.1628/978-3-16-157513-6 |