Autorschaft und Sklavenperspektive im Ersten Petrusbrief
Die zentrale christologische Passage des Ersten Petrusbriefs steht im Kontext der Mahnungen an die Sklaven. Jisk Steetskamp setzt in dieser Untersuchung das Leid der Sklaven mit der Passion Christi in ein paradigmatisches Verhältnis, in das er die ganze Gemeinschaft der Adressaten miteinbezieht. Wäh...
Summary: | Die zentrale christologische Passage des Ersten Petrusbriefs steht im Kontext der Mahnungen an die Sklaven. Jisk Steetskamp setzt in dieser Untersuchung das Leid der Sklaven mit der Passion Christi in ein paradigmatisches Verhältnis, in das er die ganze Gemeinschaft der Adressaten miteinbezieht. Während der Erste Petrusbrief zunächst wie eine Anleitung zur Unterwürfigkeit wirkt, fallen bei genauerem Hinsehen gegenläufige Textsignale auf. Mit Bezug auf die Exoduserzählung lädt der Autor zu einer Lektüre unter der Textoberfläche ein. Obwohl der Verfasser des Ersten Petrusbriefs mit dem wiederkehrenden Verb ‚unterordnen‘ zur Eingliederung in bestehende Verhältnisse aufzufordern scheint, positioniert eben dieses Verb, kraft der sklavenperspektivischen Schlussmahnung, die Adressaten jenseits der hierarchischen Strukturen des Römischen Imperiums. At a glance, the First Epistle of Peter reads like a guide to subservience. Alluding to the Exodus narrative, however, Jisk Steetskamp’s study goes beneath the surface to uncover a hidden message of resistance. He argues that by putting readers in the slaves’ position, this paraenesis – most likely written by an educated Jewish slave – actually serves as a blueprint for a new and more just way of life. |
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Item Description: | Vorwort: Die vorliegende Studie wurde im Januar 2018 unter dem Titel "Abstieg zur Menschlichkeit: Autorschaft und Sklavenperspektive als Strategie der Positionierung im Ersten Petrusbrief" vom Fachbereich Evangelische Theologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main als Promotionsschrift angenommen |
ISBN: | 3161569555 |
Persistent identifiers: | DOI: 10.1628/978-3-16-156955-5 |