Eine Prostituierte erkennt Gott: Josua 2,9-19

In der Bibel ist immer wieder davon die Rede, dass Gott einzelne Menschen auswählt: Abraham, Mose, David, Maria, Petrus. Das erscheint ungerecht, und in uns rebelliert etwas dagegen, wir wollen keine Diskriminierung. Gott aber diskriminiert ständig, d.h. er macht Unterschiede zwischen den Menschen,...

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Bibliographic Details
Main Author: Reemts, Christiana 1957- (Author)
Format: Print Article
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
Journals Online & Print:
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Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Beuroner Kunstverl. 2021
In: Erbe und Auftrag
Year: 2021, Volume: 97, Issue: 2, Pages: 232-235
Standardized Subjects / Keyword chains:B Bible. Josua 2,9-19 / Knowability of God / Salvation
IxTheo Classification:HB Old Testament
NBC Doctrine of God
NBK Soteriology
Description
Summary:In der Bibel ist immer wieder davon die Rede, dass Gott einzelne Menschen auswählt: Abraham, Mose, David, Maria, Petrus. Das erscheint ungerecht, und in uns rebelliert etwas dagegen, wir wollen keine Diskriminierung. Gott aber diskriminiert ständig, d.h. er macht Unterschiede zwischen den Menschen, die uns willkürlich erscheinen und die wir nicht einsehen. Noch ärgerlicher wird die Sache, wenn nicht einzelne herausgehoben werden, sondern ein ganzes Volk erwählt wird, ohne dass man den Grund dafür angeben könnte, warum Gott gerade dieses kleine Wüstenvolk so bevorzugt. Die Bibel sagt: „...weil der Herr euch liebt und weil er auf den Schwur achtet, den er euren Vätern geleistet hat“ (Dtn 7,8), und Paulus nennt die Juden einen „edlen Ölbaum“, während die Heiden nur „eingepfropfte Zweige vom wilden Ölbaum“ sind (vgl. Röm 11,15-36). Auch Rahab ist eine Heidin, d.h. sie gehört nicht zu Israel, sondern schaut von außen auf dieses Volk. Als Prostituierte hat sie aber auch innerhalb ihres eigenen Volkes eine Außenseiterrolle; sie ist einerseits aufgrund ihrer Tätigkeit eine verachtete Frau, andererseits sehr selbständig, denn sie verdient ihren Lebensunterhalt unabhängig von männlicher Bevormundung.
ISSN:0013-9963
Contains:Enthalten in: Erbe und Auftrag