Delight in Torah: The Book of Psalms

Seit Jahrtausenden ist die Freude in den israelitischen Jahresfesten ein emotionales Grundelement. Doch erst nach-talmudisch wird ein spezieller Tag im Herbst als ein bedingungsloses Jubelfest für die Tora gefeiert. Wie kommt das? Es hat beim Verständnis der „Weisungen Gottes“ für sein Volk sehr frü...

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Bibliographic Details
Main Author: Gerstenberger, Erhard S. 1932-2023 (Author)
Format: Electronic Article
Language:English
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Published: Herder 2021
In: Biblische Notizen
Year: 2021, Volume: 191, Pages: 3-29
Standardized Subjects / Keyword chains:B Reconciliation / Bible. Psalmen 119 / Bible. Nehemia 8
IxTheo Classification:HB Old Testament
HD Early Judaism
HH Archaeology
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Description
Summary:Seit Jahrtausenden ist die Freude in den israelitischen Jahresfesten ein emotionales Grundelement. Doch erst nach-talmudisch wird ein spezieller Tag im Herbst als ein bedingungsloses Jubelfest für die Tora gefeiert. Wie kommt das? Es hat beim Verständnis der „Weisungen Gottes“ für sein Volk sehr früh Schwierigkeiten gegeben. Zum einen: Wenn man die Last der Verpflichtungen innerhalb der Bundesgemeinschaft mit YHWH empfand, gerieten die Menschen häufig angesichts der Möglichkeiten und Realitäten, Treu und Glauben zu Ihm zu leben, in ernsthafte Zweifel. Zweitens warf die Tora selbst, wie besonders in späten Psalmen sichtbar, zwiespältige Interpretation auf. Wie in menschlichen (Religions)Gemeinschaften üblich, gab es in frühjüdischen Gemeinden (Perser- Hellenistische Zeit) unterschiedliche Meinungen darüber, wie und in welcher Rangfolge die Gebote Gottes zu halten seien. Die Verfasser besonders von Ps 119 hielten sich für die einzigen, treuen Gefolgsleute YHWH’s, die „Anderen“ hingegen für „respektlose Verächter“ der Tora. Schon in Neh 8 wird die „Weisung“ bedingungslos als Spenderin von Glück für alle gepriesen. Der Festtag „Freude von / an / mit Tora hat sich dann durch Jahrhunderte hindurch als Versöhnungsangebot für streitende innergemeindliche Parteien entwickelt.
Throughout thousands of years joy has been a dominant emotional force in Israel’s seasonal feasts; in the post-Talmudic age the Torah was explicitly declared the basis for happy, unrestricted exuberance. Why so? There had been problems with the understanding of the “Ordinances of God” for His people. For one, feeling the weight of obligations within a covenant relationship people quite often were terrified by the prospects and reality of failure in their loyalty over against YHWH. Second, especially in late Psalms, Torah in itself posed ambiguities of interpretation. As a quite human consequence, since early Jewish times (Persian epoch) serious rifts came up in YHWH communities between those who considered themselves authentic adherents of Torah and those declared “irreverent despisers” of Scriptures (cf. Ps 119). The message of unhampered joy for all, already proclaimed in Neh 8, was finally emphasized in a special festive day celebrating unconditional, pure “Delight in Torah”.
ISSN:2628-5762
Contains:Enthalten in: Biblische Notizen