Paradoxien bei Paulus: Untersuchungen zu einer elementaren Denkform in seiner Theologie
In den Briefen des Apostels Paulus begegnen allenthalben spannungsvolle Aussagen, die den Namen Paradoxien verdienen. Die Existenz solcher Paradoxa ist zwar im Rahmen exegetischer Paulusstudien schon des Öfteren bemerkt worden, sie hat aber bisher keine eingehende Untersuchung gefunden. Die vorliege...
Summary: | In den Briefen des Apostels Paulus begegnen allenthalben spannungsvolle Aussagen, die den Namen Paradoxien verdienen. Die Existenz solcher Paradoxa ist zwar im Rahmen exegetischer Paulusstudien schon des Öfteren bemerkt worden, sie hat aber bisher keine eingehende Untersuchung gefunden. Die vorliegende Arbeit möchte diese Lücke schließen. Sie nähert sich dem vielschichtigen Phänomen der Paradoxalität zunächst mit einer Begriffsbestimmung, die die biblische wie die außerbiblische Literatur berücksichtigt. Dabei tritt besonders die Rhetorik als ein wesentlicher "Sitz im Leben" von Paradoxien hervor. Die zahlreichen Paradoxien bei Paulus sind jedoch mehr als brillante Stilfiguren mit rhetorischer Wirkung. Sie sind Ausdruck einer theologischen Denkform, die im Geschehen von Tod und Auferstehung Christi wurzelt und darauf zurückverweist. Entsprechend lässt der paulinische Befund eine "kreuzestheologische " und eine "eschatologische" Grundgestalt der Paradoxien erkennen. Auffälligerweise sind die eindrucksvollsten Beispiel von Paradoxalität dort zu finden, wo Paulus von sich selbst spricht: auf dem Feld der Apostolatstheologie. Daher gilt der Schwerpunkt der Studie sechs Textabschnitten (überwiegend aus dem zweiten Korintherbrief), die diesen Bereich der paulinischen Theologie repräsentieren. Die Paradoxien bei Paulus werden so als existentielle Entsprechungen zum apostolischen Kerygma verständlich. |
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Item Description: | Literaturverz. S. [361] - 375 |
Physical Description: | XIII, 380 S, 24 cm |
ISBN: | 3402047810 |